Die USA stiegen in diesen Tagen aus einem Klimaschutzabkommen aus. Große Aufregung! Aber worüber eigentlich – und warum nur über die USA? Kein Klimaschutzabkommen war jemals das Papier wert, auf dem es gedruckt wurde. Niemand hält sich daran. Die Spitze der Heuchelei stellt Deutschland mit seiner „Klimakanzlerin“ dar:

  • Der CO2-Ausstoß Deutschlands ist 2017 rd. 4 x so hoch wie im „Abkommen“ vereinbart.
  • Die Große Koalition setzt weiter auf Kohle und Gas (und Atomkraft… aber das ist ein anderes trauriges Thema), während sie regenerative Energien wie Photovoltaik und Windkraft behindert
  • Die Große Koalition unterstützt die Automobilindustrie beim Festhalten an Benzin und Diesel und steht beim Umstieg auf Elektromobilität voll auf der Bremse.
  • Deutschland hat weite Teile seiner CO2-emittierende Industrie nach Asien und Osteuropa outgesourced. Stahl und Industrieprodukte, die früher in Deutschland die Luft belasteten, erzeugen ihren Dreck nun im Ausland. In einer ehrlichen Klimabilanz müsste man die Umweltverschmutzung jedes Produktes auch den Verbraucherländern zuordnen – und nicht nur nicht den Erzeugerländern.
  • Massentierhaltung erzeugt (vor allem bei Rindern) Methan. Methan wirkt 20 x intensiver als CO2. Deutschland gehört zur Weltspitze bei der Fleischproduktion und beim Fleischkonsum. Wer kein Veganer ist und sich über CO2-Emissionen beschwert, ist ein Heuchler.
  • Deutschland ist eine der treibendsten Kräfte beim weltweiten Freihandel und dem damit verbundenen hin- und her-Transport von Produkten in globalen Produktions- und Wertschöpfungsketten, bei denen lieber der letzte Cent Profit maximiert wird, als Transporte einzusparen. Jedes Containerschiff, das mit Schweröl betrieben wird, verursacht mehr Umweltverschmutzung als 60.000 alte Diesel-PKW.
  • Geheizt wird fast ausschließlich mit Öl und Gas. Eine nennenswerte Förderung von Erdwärmeheizungen, Solarthermieanlagen (Warmwassererzeugung auf Hausdächern) Geothermie-Heizkraftwerken, etc. gibt es nicht.
  • Diesel ist nach wie vor viel zu billig in Relation zu dessen Umweltschäden und wird steuerlich privilegiert.
  • So gut wie niemand ist bereit, seinen persönlichen Komfort und Lebensstil einzuschränken, um CO2-Emissionen zu vermeiden. Weder bei der Wahl des Autos noch beim Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel, dem Verzicht auf Fernreisen, dem Verzicht auf Fleisch, dem Verzicht auf ständig neue Konsumgüter, einen Pullover anzuziehen statt die Heizung auf zu drehen, u.v.m. Wir verurteilen niemanden, der sich nicht einschränkt. Aber wer nicht spartanisch wie Diogenes von Sinope lebt, hat kein Recht, sich über gescheiterte Klimaschutzabkommen zu beschweren und sich als Klimaretter zu geben.
  • U.v.m.

Da die Ökologie eines unserer Hauptthemen ist, werden wir immer wieder gefragt, ob wir den Klimawandel leugnen oder bestätigen. Oder ob der Klimawandel von Menschen gemacht ist oder andere Ursachen hat. Denken wir darüber einmal nach – im nächsten Artikel.

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