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Wikipedia deutsch – ein Populistenforum?

Die Idee ist grandios, kein Wunder, dass sie in kürzester Zeit die gedruckten Enzyklopädien Brockhaus, Britannica etc. hinweggefegt hat. Nicht länger sollten da Elfenbeinturmgelehrte über Rang und Bedeutung ihrer Mitmenschen richten, sondern ein demokratisches Forum von Bürgern, auf dem jeder seine Stimme abgeben kann. Tatsächlich sind es ja immer und notwendig die anderen, die das letzte Wort haben und haben müssen – schon weil das Individuum sterblich ist. Goethe gilt als einer der größten Deutschen, John Stuart Mill als einer der größten Männer Englands, nicht weil sie selbst es so beschlossen hätten, sondern die communis opinio, anders gesagt, das Votum von Generationen. Zweifellos gab es zu ihrer Zeit Menschen, die sich selbst für sehr viel bedeutender hielten, aber eine Enzyklopädie hat von allen Selbsteinschätzungen abzusehen. Die demokratische Einschätzung durch die anderen ist entscheidend.

Nietzsche – der unseriöse Gelehrte

Allerdings ist das Urteil anderer keineswegs immer gerecht. Zeitgenossen können durchaus blind für die Qualitäten eines Mitlebenden sein. Nietzsches Schriften fanden die längste Zeit keine Beachtung. Im Gegenteil, seit der „Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik“ galt er unter Fachgelehrten als wissenschaftlich unseriös – das kam einer Ausstoßung gleich. Hätte es Wikipedia damals schon gegeben, dann würde diese den Vorschlag, Nietzsche auch nur zu erwähnen, mit Spott zurückgewiesen haben. Bekanntlich wurde der Philosoph erst gegen Ende seines Lebens gewürdigt, und das zuerst aus dem Ausland (Dänemark). Von diesem wohl eigenwilligsten, widersprüchlichsten, dünnhäutigsten und zu Recht umstrittensten aller deutschen Denker hat man lange Zeit in Deutschland selbst gar nichts wissen wollen.

Arthur Schopenhauer – der grimmige Einzelgänger

Noch weniger Aussicht, bei Wikipedia Gehör zu finden, hätte Arthur Schopenhauer gehabt, der wohl bekannteste deutschsprachige Philosoph. Schopenhauer hätte schon deshalb keine Chance gehabt, weil er ein Mensch von grimmiger Veranlagung war, der es verstand, sich Feinde auch unter Wohlgesinnten zu machen. Als Goethe ihm seine Farbenlehre zu lesen gab, versäumte es Schopenhauer nicht, das Werk so abfällig zu kommentieren, dass Goethe ihn danach nicht mehr sehen wollte. Die Mutter Schopenhauers, eine umschwärmte Dame gutbürgerlicher Salons, wusste mit ihrem Sohn ebenfalls wenig anzufangen; er ebenso wenig mit ihr. Wie grimmig der Mann wirklich war, lehrt eine Begebenheit, die den Philosophen auch nicht gerade sympathischer macht. Als eine Näherin sich auf dem Treppenabsatz vor seiner Wohnung mit einer Nachbarin lautstark stritt – sehr störend für die Ohren des Denkers -, stürzte er aus der Tür und warf die Frau die Treppe hinunter. Daraufhin musste er der Behinderten zwanzig Jahre lang Unterhalt zahlen. Ihren Tod quittierte er mit den Worten: „Obit anus, abit onus (der Esel ist tot, die Last bin ich los!).

Schopenhauer, der so bewegend über das Mitleid als höchste Qualität des Menschen zu reden verstand, war im praktischen Leben ein unbarmherziger Mensch, dessen Liebe sich gerade noch auf Tiere erstreckte, in erster Linie auf seinen Pudel. Dieser Mann hat aber die schönste, geistreichste, tiefgründigste Prosa in deutscher Zunge geschrieben. Bewegende Worte über das Mitleid als das eigentlich menschlichste aller Gefühle sind ihm zu verdanken – vielleicht schrieb Schopenhauer ja ein Leben lang gegen den eigenen Charakter an. Sein Pech allerdings bestand darin, dass Pudel heute wie damals keine Eintragungen in Wikipedia machen. Niemand hätte sich dafür eingesetzt, Schopenhauer in einer Enzyklopädie zu erwähnen. Es sollte beinahe bis zu seinem sechzigsten Lebensjahr dauern, ehe man auf sein Hauptwerk aufmerksam wurde: „Die Welt als Wille und Vorstellung“.

Nur Selbsteinträge retten die Außenseiter

Grimmige Charaktere, die unter Denkern nicht selten sind, Außenseiter und verkannte Genies wie Schopenhauer oder Nietzsche hätten und haben in Wikipedia nur eine Chance, wenn sie sich selbst eintragen. Würde man Selbsteintragungen aber zur Regel machen, hätte man Tor und Tür für neunundneunzig Deppen geöffnet, die sich der Welt gegenüber vollmundig als Genies und Erlöser ausgeben, während in Wahrheit nur der Hundertste tatsächlich bedeutsam ist. Daher ist es völlig richtig, dass Wikipedia grundsätzlich auf dem Prinzip beharrt, dass es die anderen sind – das demokratische Forum – welches das letzte Wort haben soll.

Bei Toten versteht sich das ohnehin von selbst, ihnen ist alle Mitsprache versagt. Bei Lebenden aber sind Fragen der Macht nie auszuklammern, in der Regel stehen sie eher im Vordergrund. Denn dass Wikipedia inzwischen reale Macht ausübt, lässt sich ja nicht bestreiten. Längst hat sich die Netz-Enzyklopädie als eine Art von Visitenkarte für das „Who is Who“ und „What is What“ etabliert. Descartes berühmtes Diktum vom Denken, auf dem unser Sein beruht, klingt in manchen Ohren ganz anders: „In Wikipedia existiere ich, deswegen bin ich.“ Die meisten sind wohl auch naiv überzeugt, dass der dort Besprochene umso bedeutender ist je länger der Artikel zu seiner Person.

Selbsteinträge sind unvermeidbar

Kein Wunder, dass da in kurzer Zeit gewaltige Energien entfesselt wurden –wohl nicht immer aus idealistischen Motiven. Anonym, unbelohnt und angeblich uneigennützig stellen, so die Theorie, Wissenschaftler bei Wikipedia Artikel über Kollegen ins Netz, deren Arbeiten sie als wertvoll erachten. Nach der idealistischen Doktrin, wie Wikipedia selbst sie nach außen vertritt, entstehen Einträge gewöhnlich auf diese selbstlose Weise. Tatsächlich dürfte es sich da eher um lobens- und ehrenwerte Ausnahmen handeln, denn Geltungsdrang und Eitelkeit, gepaart mit der üblichen Wadenbeißerei, sind natürlich im akademischen Bereich nicht weniger verbreitet als in Wirtschaft und Politik. Es ist daher davon auszugehen, dass Einträge im realen Leben sehr oft auf ganz andere als die oben beschriebene Art entstehen – zum Teil sogar unvermeidlicherweise. In unserem Zeitalter hochgradiger Spezialisierung sind oft nur wenige Kollegen zu einem sachkundigen Urteil überhaupt in der Lage. Da ist es dann nicht verwunderlich, dass Leute, die einander gut kennen, sich darauf einigen, über den jeweils anderen einen Artikel in Wikipedia zu platzieren, ein Verfahren, das ihnen noch den zusätzlichen Vorteil gewährt, unliebsame Bewertungen und Kritik auf diese Art fern zu halten. Das ist dann eine abgesprochene, konzertierte Selbstdarstellung, die sich allen idealistischen Beteuerungen der Wikipedia-Gemeinde zum Trotz gar nicht vermeiden lässt.

Im schlechtesten Fall entstehen auf diese Art allerdings Kartelle, wo eine Hand die andere wäscht, ohne dass Außenstehende die Kollaboration auch nur bemerken, geschweige denn sie aufdecken könnten.

Die populistische Verzerrung

Die damit verbundene Gefahr ist offensichtlich, weil die Mitglieder solcher Kartelle Tagespolitik, Mode und ihre eigenen Interessen einschleusen. Man schaue sich etwa die Einträge zu zwei Professoren an, die geradezu Antipoden sind, sobald man sie im Hinblick auf ihre intellektuelle Kompetenz und ihr akademisches Ethos miteinander vergleicht. Hoimar von Ditfurth ist unter Google mit nur 51 000 Einträgen zu finden, Franz Hörmann mit 338 000. Vergleicht man die jeweiligen Texte in Wikipedia, so ist der zu Hörmann immerhin beinahe halb so lang wie der Ditfurth gewidmete. Muss man es nicht für erstaunlich und eigentlich für empörend halten, wie Wikipedia auf diese Art die Proportionen des akademischen Niveaus und Verdienstes verzerrt? Von Ditfurth ist ein Gelehrter der alten Schule – überaus scharfsinnig in seinem Denken und von bewundernswerter Belesenheit, der es überdies noch verstand, seine Gedanken in einer beispielhaft reichen und klaren Sprache zu äußern. Im Vergleich dazu ist Franz Hörmann ein aggressiver Wirrkopf, dessen Buch „Das Ende des Geldes“ elementare Gebote des akademischen Standards verletzt. Das Abschreiben ohne Angaben von Quellen ist ja keinesfalls nur bei Doktoren als intellektueller Diebstahl verpönt. Warum haben sich Plagiatsjäger nicht längst auf Hörmann gestürzt und ihn zur Ablegung seines Professorentitels gezwungen? Verständlich wird diese Niveaublindheit erst, wenn man weiß, dass Hörmann eine modische Geldschöpfungstheorie vertritt. Da hat er ein höchst regsames Kartell von Leuten im Rücken, die ihm die nötige Unterstützung verschaffen.

Bernd Senf, der monetäre Demagoge

Wie Populismus in Wikipedia konkret zu verstehen sei, möchte ich am Beispiel von Hörmann und zwei weiteren Professoren der Geldtheorie illustrieren, da ich hier aufgrund eigener Kenntnis die sonst abstrakten Ausführungen belegen kann. Auch im Fall von Prof. Bernd Senf muss ein Kartell von Leuten, die sich gegenseitig die Stange halten, für die unverhältnismäßige Repräsentation unter Wikipedia verantwortlich sein. Senf ist ein begnadeter Populist, der auf Youtube den monetären Weltuntergang vor breitem Publikum auf dramatische Art beschwört – seiner Meinung nach sei dieser unvermeidlich, weil Geschäftsbanken große Mengen von Geld verbrecherisch in Umlauf bringen. Das Talent von Herrn Senf besteht darin, seine Vorträge über dröge Geldtheorie mit wilden Gesten und allerlei Paffs und Puffs aus aufgeblasenen Backen derart zu würzen, dass er vielen als inspirierter Seher erscheint – als schrullige Gestalt jedenfalls im eher nüchternen akademischen Betrieb. Da besitzt einer den Mut, beherzt aus den Talaren und ihrem Muff von tausend Jahren zu schlüpfen und als Prophet vor das Volk zu treten. Das ist originell und wäre gewiss nur zu loben, gäbe es da nicht einen kleinen, aber entscheidenden Einwand. Die Theorie von der wilden – gar unbegrenzten – Geldschöpfung durch den Geschäftsbankensektor (im Gegensatz zur Zentralbank, die natürlich immer Geld aus dem Nichts schöpft) wird bis zum heutigen Tag nur von einer Minderheit unter den Wirtschaftswissenschaftlern und Bankspezialisten vertreten. Es drängt sich der Eindruck auf, dass sich Wikipedia hier – ganz wie im Fall von Franz Hörmann – zum Forum von Populisten macht.

Professoren mit esoterischem Pferdefuß

Auf ein Kartell deutet noch eine weitere Gemeinsamkeit hin, welche beide Professoren zu Gesinnungsgenossen stempelt. Einer wie der andere watet mit Hingabe in den Sümpfen der Esoterik. Damit ist natürlich nicht wissenschaftliche Neugier gemeint, die sehr wohl dazu führen kann, auch an scheinbar unerschütterlichen Ansichten zu rütteln, wenn man dazu entsprechende Beweise oder zumindest sehr gute Gründe vorlegen kann. Bedeutende Männer wie Arthur Koestler haben sich in diesem Sinne mit Bereichen der Wirklichkeitserfahrung befasst, die außerhalb des Wissenschaftsbetriebes liegen. Populär-Esoterik hat aber nichts mit der Suche nach Wahrheit zu tun, sondern folgt gerade umgekehrt dem Bedürfnis, die Gebote der Wahrheit hintanzustellen, indem man sich souverän über alle Beweise erhaben wähnt. „Wenn es um Esoterik geht und damit verbundene Themen (Aliens, freie Energie), so stellt er /Hörmann/ diese auf Facebook als eindeutige Wahrheit da – völlig ohne Vorbehalte oder überprüfbare Beweise“, wird Franz Hörmann im Netz kritisiert (http://derstandard.at/1336563154813/WU-Professor-Ermittlungen-gegen-Franz-Hoermann-eingestellt).

Anmaßung ist keine Wissenschaft

Eine solche Neigung ist keineswegs als „Privatsache“ zu betrachten so wie zum Beispiel eine bestimmte sexuelle Orientierung, die Außenstehende nichts angeht. Wer ohne Beweise bloße Ausgeburten der eigenen Phantasie als real ausgibt, verabschiedet sich vom Ethos der Wissenschaften. Herr Senf betreut eine Esoterikseite, auf der Behauptungen von der Art, man könne mit der Reichschen Orgonbox die Fruchtbarkeit unserer Felder vermehren, noch zu den harmloseren Äußerungen zählen. Gelänge es ihm, derartig sensationelle Aussagen zu beweisen, dann – aber auch wirklich nur dann – würde Wissenschaft daraus werden, und wir müssten Herrn Senf zu einem Genie und zweiten Albert Einstein erklären (zumal eine leere Box die Volkswirtschaft von sämtlichen Kosten für Kunstdünger, Biozide etc. schlagartig entlasten würde). Wenn aber gar nichts bewiesen wird, weil es bei bloßen Behauptungen bleibt, dann muss Herr Prof. Senf sich fragen lassen, ob nicht jene im Recht sein könnten, die auch in seinen Äußerungen zu bestimmten Fragen der Ökonomie, zum Beispiel zum Geldschöpfungsprozess, nichts anderes sehen als Ausgeburten einer esoterisch beflügelten Phantasie.

Die Parallele ist deshalb von so hoher Brisanz, weil Populär-Esoterik das demokratische Grundprinzip wissenschaftlichen Denkens in Frage stellt: die Forderung, eigene Aussagen stets so zu begründen, dass andere deren Wahrheitsgehalt überprüfen können (Poppers Kriterium der Falsifizierbarkeit). Dieses Erste Gebot aller Wissenschaft wird von der Esoterik missachtet. Da sie ohne Beweise auskommen muss, pflegt sie die Wahrheit schlicht und einfach für sich zu pachten. In aller Regel tritt sie krass autoritär und anmaßend auf.

Prof. Huber, der Dritte im Bunde des Populismus

Anmaßung steht zu den demokratischen Forderungen von Wikipedia in eklatantem Widerspruch. Sie ist aber selbst unter jenen Geldtheoretikern zu finden, die sich von der esoterischen Infektion frei halten konnten. Prof. Joseph Huber hat ein Buch über „Monetäre Modernisierung“ geschrieben, dessen wesentliche Thesen teilweise widersprüchlich, teilweise unhaltbar sind. Das ist an sich noch nicht verwerflich, weil Wissenschaft nicht selten gerade aus Fehlern lernt. Anstößig wird die Sache erst dann, wenn offensichtlich gar nicht mehr gelernt werden soll. Bisher war es üblich, ja galt geradezu als Grundgebot des akademischen Ethos, sich mit Kritik gewissenhaft auseinanderzusetzen, sie also entweder zu widerlegen oder die eigene Position zu überdenken. Herr Huber scheint das nicht so zu sehen, offenbar glaubt er über und jenseits aller Kritik zu stehen (wie übrigens auch Dr. Norbert Häring, der im Hinblick auf die Geldschöpfung ähnliche Ansichten vertritt). Es ist diese esoterische Anmaßung, sich über die Spielregeln des demokratischen Wissenschaftsethos hinwegzusetzen, welche der Bewegung um Huber, Senf, Hörmann und Häring die verdächtige Aura einer pseudowissenschaftlichen Sekte verleiht, die sich kraft höherer Einsicht im Besitz unanfechtbarer Wahrheit wähnt.

Gefahr und Versuchung

Die Beispiele von Schopenhauer bis Huber zeigen, dass es für eine demokratisch verfasste Enzyklopädie keineswegs einfach ist, sich zwischen Skylla und Charybdis hindurchzuwinden. Skylla, das ist die Gefahr, das echte Verdienst zu übersehen, Charybdis die Versuchung, das Scheinverdienst auszuzeichnen. Erst die Nachwelt war in der Lage, Schopenhauer und Nietzsche so zu sehen, wie sie sich selbst einschätzten. In solchen Fällen haben wir es mit einer Gerechtigkeitslücke zu tun, die überall und zu allen Seiten in der Kunst, der Wissenschaft, der Technik etc. vorkommen kann. Vor Jahren habe ich zur Behebung oder wenigstens Abmilderung dieser Lücke Wikipedia gegenüber den Vorschlag gemacht, die Diskrepanz mit einer einfachen technischen Lösung zu überbrücken. Jeder in Wikipedia besprochenen Person sollte die Möglichkeit eingeräumt werden, unter ihrem Eintrag einen Parallelartikel (mit begrenzter Zeilenzahl) ins Netz zu stellen, um Besuchern der Seite die Möglichkeit zu verschaffen, mit einem einfachen Klick zwischen Eigen- und Fremddarstellung hin- und herzupendeln. Im besten Fall wird die Gerechtigkeitslücke dadurch geschlossen, in allen anderen Fällen entsteht der Schaden nur für die Person, die sich mit Selbstüberschätzung blamiert.

Die Versuchung, dem Scheinverdienst Raum zu geben,

ist sehr viel schwieriger zu bannen, denn damit ist ein Paradox benannt, das jede Demokratie bedroht – zu manchen Zeiten sogar existenziell. Der bei der Werbung so beliebte Slogan, wonach so und so viele Tausende oder Millionen Menschen sich unmöglich irren können, stimmt eben nicht. Das demokratische Forum, die anderen haben immer nur in langfristiger Perspektive recht, kurzfristig kann die Menge sehr wohl für einen Hitler, für Demagogen und sämtliche nur denkbaren Übel votieren – im wissenschaftlichen Bereich immerhin für eine pseudowissenschaftliche Sekte aus plagiierenden Hörmännern und schrulligen Professoren, die esoterisch entflammte Predigten auf Youtube-Jahrmärkten halten. Davon ist auch Wikipedia bedroht. Man muss sich sogar fragen, ob sie der populistischen Versuchung nicht bereits unterliegt, wenn sie Leuten, die man aus wissenschaftlicher Perspektive von kritikbedürftig (Huber) über dubios (Senf) bis hin zu anrüchig (Hörmann) einschätzen muss, im Vergleich zu anderen, deren Rang unbestritten ist, eine so unverhältnismäßig große Repräsentanz gewährt.

Über das Titelbild

Das Titelbild ist das Cover des Arbeitsheftes 76 der Otto-Brenner-Stiftung: “Verdeckte PR in Wikipedia” von Marvin Oppong. Das Heft ist vergriffen, aber hier online abrufbar.

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