Economic Balance System (EBS) –
FAQ / Antworten auf die meistgestellen Fragen
„Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es gemacht.“ (Prof. Hilbert Meyer, Universität Oldenburg)
„Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern, als ein Atom.“
(Albert Einstein)
Politiker: „Wir haben Millionen neue Jobs geschaffen.“ Arbeitnehmer: „Und ich habe 3 davon.“
„Müßte man nicht das ganze System über Bord werfen und mal was ganz anderes probieren?“ (Anne Will, ARD, 13.02.2011)
Das Economic Balance System (EBS) erschien 2006 (in Form des Buches „Die Geldlawine„). Seitdem hat noch niemand einen Haken gefunden – außer „kenn ich nicht / will ich nicht.“
Wie einfach man mit dem EBS Arbeitslosigkeit und Niedriglöhne beseitigen kann, zeigt die „Kurzversion„. Wer sich für Details zur Umsetzung interessiert, sollte unbedingt den „Blick unter die Motorhaube“ lesen.
Die nachfolgenden Antworten basieren auf den meistgestellten Fragen von Kritikern und Wissbegierigen.
- Worum geht es im EBS?
- Aus welchen Modulen besteht das EBS?
- Muss man alle Module gleichzeitig umsetzen?
- Warum wird die Arbeitslosigkeit auf Dauer immer weiter steigen?
- Kann ein (angeblicher) Aufschwung das Problem lösen?
- Wie kann das Arbeitsmarkt Balance System die Arbeitslosigkeit komplett beseitigen?
- Ist das Konzept rechtlich zulässig?
- Wie funktioniert das Konzept konkret?
- Ist das Modell kompliziert und schwer umsetzbar?
- Kann man kann Unternehmen zwingen, Überflüssige Mitarbeiter einzustellen?
- Gäbe es dann nur noch inländische Produkte zu kaufen?
- Würde der Welthandel zurückgehen, sobald andere Länder das System kopieren?
- Würden die Unternehmen die Belegschaftszahlen aufblasen, indem sie die Arbeit in Minijobs zerlegen?
- Warum nur maximal 1.200 Stunden Jahresarbeitszeit? Was ist z.B. mit unentbehrlichen Mitarbeitern?
- Dreht sich der Arbeitsmarkt dreht um 180° in ein Arbeitnehmer-Paradies?
- Wie kann man einen Arbeitnehmermangel vermeiden? Gibt es Stellschrauben?
- Wie kann man hohe Gehälter in Branchen zahlen, deren Preisniveau zu gering ist?
- Steigen durch die zusätzlichen Mitarbeiter die Preise? Gibt es eine Lohn-Preis-Spirale und Inflation?
- Kumulieren die Umsatzprovisionen zu einem sehr hohen Steuersatz?
- Kann man das heutige Steuer- und Sozialversicherungssystem beibehalten?
- Werden Innovationen und Automation durch das EBS aufgehalten?
- Warum ist das System weder kapitalistisch noch sozialistisch?
- Wie hoch ist die Lohnquote heute und im Vergleich dazu im Arbeitsmarkt Balance Systems?
- Gäbe es noch einen Sozialstaat?
- Was bedeutet der Name „Bandbreitenmodell“?
- Warum heißt das zugrunde liegende Buch „Die Geldlawine“?
- Wer trägt die Kosten?
- Wäre die EU mit dem System einverstanden?
- Warum gibt es im EBS keine Einkommensteuer oder anderen Steuern?
- Ist das System nationalistisch?
- Was ist die Mindestgröße einer Region, damit das System funktioniert?
1. Worum geht es im Economic Balance System (EBS)?
Inhaltsverzeichnis
- 1 1. Worum geht es im Economic Balance System (EBS)?
- 2 2. Aus welchen Modulen besteht das EBS?
- 3 3. Muss man alle Module gleichzeitig umsetzen?
- 4 4. Warum wird die Arbeitslosigkeit auf Dauer immer weiter steigen?
- 5 5. Löst ein Aufschwung das Problem?
- 6 6. Wie kann das Economic Balance System die Arbeitslosigkeit komplett beseitigen?
- 7 7. Ist das Konzept rechtlich zulässig?
- 8 8. Wie funktioniert das Konzept konkret?
- 9 9. Ist das Modell kompliziert und schwer umsetzbar?
- 10 10. Kann man Unternehmen zwingen, überflüssige Mitarbeiter einzustellen?
- 11 11. Gäbe es dann nur noch deutsche Produkte zu kaufen?
- 12 12. Würde der Welthandel zurückgehen, sobald andere Länder das System kopieren?
- 13 13. Würden die Unternehmen die Belegschaftszahlen aufblasen, indem sie die Arbeit in Minijobs zerlegen?
- 14 14. Warum nur maximal 1.200 Stunden Jahresarbeitszeit? Was ist z.B. mit unentbehrlichen Mitarbeitern?
- 15 15. Der Arbeitsmarkt dreht sich also um 180° in ein Arbeitnehmer-Paradies?
- 16 16. Wie kann man einen Arbeitnehmermangel vermeiden? Gibt es Stellschrauben?
- 17 17. Wie kann man hohe Gehälter in Branchen zahlen, deren Preisniveau zu gering ist?
- 18 18. Steigen durch die zusätzlichen Mitarbeiter die Preise? Gibt es eine „Lohn-Preis-Spirale“?
- 19 19. Kumulieren die Umsatzprovisionen zu einem sehr hohen Steuersatz?
- 20 20. Kann man das heutige Steuer- und Sozialversicherungssystem beibehalten?
- 21 21. Werden Innovationen und Automation durch das System aufgehalten?
- 22 22. Warum ist das System weder kapitalistisch noch sozialistisch?
- 23 23. Wie hoch ist die Lohnquote heute und im Vergleich dazu im ABS?
- 24 24. Gäbe es noch einen Sozialstaat?
- 25 25. Was bedeutet der Name „Bandbreitenmodell“?
- 26 26. Warum heißt das zugrunde liegende Buch „Die Geldlawine“?
- 27 27. Wer trägt die Kosten des Systems?
- 28 28. Wäre die EU mit dem System einverstanden?
- 29 29. Warum gibt es in diesem System keine Einkommensteuer?
- 30 30. Ist das System nationalistisch?
- 31 31. Was ist die Mindestgröße / Maximalgröße einer Region, damit das Arbeitsmarkt Balance System (ABS) funktioniert?
Es geht um ein alternatives Wirtschaftssystem, das man als „gebändigten Kapitalismus“ bezeichnen könnte. Die Prinzipien der Marktwirtschaft (Angebot und Nachfrage, Gewinnstreben) wirken weiter, jedoch zum Wohle aller Menschen. Im Zentrum steht das Arbeitsmarkt Balance System (ABS), das durch optionale Module erweitert werden kann.
2. Aus welchen Modulen besteht das EBS?
Als Optionen stehen neun Module bereit. Einen Überblick gibt die Seite Economic Balance System. Die meisten davon können unabhängig voneinander installiert werden.
3. Muss man alle Module gleichzeitig umsetzen?
Nein. Alle Module sind sinnvolle Optionen. Es gibt keinen sachlichen Grund, sie nicht umzusetzen. Aber wenn man auf einige oder alle Optionen verzichtet, funktionieren die einzelnen Module fast alle auch allein. Ausnahmen:
- Das Renten Balance System funktioniert nur, wenn gleichzeitig mit dem Finanzmarkt Balance System die Spekulationen und Manipulationen an der Börse beseitigt werden.
- Das Arbeitsmarkt Balance System führt zu so drastischen Einkommenserhöhungen der breiten Masse, dass unbedingt die Inflationsbekämpfungs-Unternehmen parallel eingeführt werden müssen.
4. Warum wird die Arbeitslosigkeit auf Dauer immer weiter steigen?
Die Arbeitslosigkeit steigt seit Jahrzehnten in wellenartigen Stufen immer weiter an, verharrt einige Jahre auf ähnlichem Niveau und sinkt bei konjunktuurellen Aufschwüngen kurzzeitig jedes Mal ein wenig, um anschließend weiterzusteigen. Dafür gibt vor allem 5 Ursachen:
- Kostendruck durch den Wettbewerb in einer ungezügelten Marktwirtschaft
- Automation
- Ewige Produktivitätssteigerungen
- Globaler Wettbewerb bei Lohn, Bildung und Produktivität
- Mismatch zwischen Arbeitgeber-Bedarf und Arbeitnehmer-Qualifikation
Mehr dazu finden sie unter den „Hauptursachen der Arbeitslosigkeit“
Daß die Arbeitslosenstatistiken vieler Länder viel positiver aussehen als die Realität, hat mehrere Gründe:
- Politiker haben durch Gesetze die Arbeit so sehr verbilligt, daß tatsächlich mehr Menschen Jobs haben – von denen sie allerdings nicht leben können. Aus dem quantitativen Problem haben die Politiker und „Experten“ ein qualitatives gemacht. Deshalb steigt die Armut in Deutschland seit 15 Jahren, und deshalb rutscht die Mittelschicht ab. Weltweit leben durch Niedriglöhne 5,6 Milliarden Menschen von weniger als 3,50 $ am Tag.
- Arbeitslosigkeit wurde aus den produktiveren Industrienationen in die weniger produktiven Entwicklungsländer „exportiert“. Insgesamt steigt die Arbeitslosigkeit auf der Welt.
- Alle amtlichen Arbeitslosenstatistiken werden von Regierungen definiert und schließen alle Arbeitslosen aus, die sie „herausdefiniert“ haben (vor allem diejenigen, die keinen Anspruch auf Leistungen haben).
5. Löst ein Aufschwung das Problem?
Nein. Obwohl die Wirtschaft stetig wächst, steigt die Armut. Wir haben kein konjunkturelles, sondern ein strukturelles Problem. Permanent fließt Geld von unten (Konsumenten) nach oben (Unternehmenseigentümer) umverteilt, siehe das „Zinsproblem„. Die Schere zwischen arm und reich kann systembedingt nur immer weiter auseinander reißen..
6. Wie kann das Economic Balance System die Arbeitslosigkeit komplett beseitigen?
Durch ein Bündel von Maßnahmen, von denen drei besonders wichtig sind: Erstens die Abschaffung aller Steuern, die durch eine einzige Abgabe ersetzt werden: Umsatzprovisionen. Deutschland würde also durch steuerfreie Gewinne und Einkommen zur Steueroase, während Umsatzprovisionen die öffentlichen Haushalte finanzieren, entschulden und die Sozialsysteme unterstützen. Zweitens die vollständige Abschaffung der Lohnnebenkosten. Beide Maßnahmen bewirken auch, daß alle Arbeitnehmer ihr Bruttogehalt als Nettogehalt erhalten. Dies allein würde über 60% mehr Kaufkraft und einen entsprechenden Umsatzboom bedeuten. Aber das reicht bei weitem nicht, um das Problem der Arbeitslosigkeit zu lösen, weil sie die Ursache nicht beseitigen.
Das kann nur die dritte Maßnahme – die Einführung des „Arbeitsmarkt Balance Systems“ (ABS). Dabei wird der Steuersatz einer „Unterbeschäftigungssteuer“ mit der inländischen Beschäftigungsintensität (Verhältnis der Mitarbeiterzahl zum Umsatz) verknüpft.
Die Arbeitsplatz-vernichtende Gesetzmäßigkeit wird also umgedreht, die besagt: Je weniger Mitarbeiter (im Verhältnis zum Umsatz) bezahlt werden, desto niedriger können Verkaufspreise sein. Stattdessen lautet die Regel des ABS (bis zu einer vordefinierten Grenze):
Je mehr Inlands-Mitarbeiter (im Verhältnis zum Inlands-Umsatz) bezahlt werden, desto niedriger können die Inlands-Verkaufspreise sein.
Unternehmen werden daher Menschen auf die Gehaltslisten setzen, die sie produktionstechnisch nicht benötigen, um sie als Steuersparmodell von der Unterbeschäftigungssteuer abzusetzen und dadurch ihre Produkte möglichst preisgünstig verkaufen zu können. Dabei werden sie ihnen bei niedrigen Arbeitszeiten hohe Gehälter zahlen. Produkte von Unternehmen, die zu wenige Mitarbeiter (im Verhältnis zum Umsatz) bezahlen, sind aufgrund hoher Steuersätze nahezu unverkäuflich. Kurz gesagt:
Wer in einem Land Waren verkaufen will, muss im gleichen Land entsprechend viele gut bezahlte Arbeitsplätze bieten. Umsätze und Beschäftigung werden regional verknüpft.
Es ist ein faires Geschäft zwischen Konsumenten und Unternehmen. Der Arbeitsmarkt wird vollkommen immun gegen die globale Lohnkostenkonkurrenz und Rationalisierungen/Automation.
7. Ist das Konzept rechtlich zulässig?
Selbstverständlich. In jeder echten Demokratie hat jedes Volk das Recht, über seine Vertreter die Gesetze zu beschließen, die ihm nutzen.
Es wäre aber auch im heutigen Recht zulässig und umsetzbar. Laut Bundesverfassungsgericht (Urteil vom 11.07.2006, Aktenzeichen 1 BvL 4/00) ist „die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in Verbindung mit der Gewährleistung der finanziellen Stabilität des Systems der sozialen Sicherung ein besonders wichtiges Ziel, bei dessen Verwirklichung dem Gesetzgeber gerade unter den gegebenen schwierigen arbeitsmarktpolitischen Bedingungen ein relativ großer Entscheidungsspielraum zugestanden werden muss. Dieser Gemeinwohlbelang besitzt eine überragende Bedeutung.“
Desweiteren urteilte das Bundesverfassungsgericht am 21.06.2006 (Aktenzeichen 2 BvL 2/99), daß der Gesetzgeber einen weiten Spielraum hat, verschiedene Gruppen von Steuerzahlern ungleich zu behandeln. Zitat: „Diese Ungleichbehandlung ist mit dem gesetzgeberischen Ziel zu rechtfertigen, die Position des Wirtschaftsstandorts Deutschland im internationalen Wettbewerb zu verbessern. Die Förderungs- und Lenkungsziele haben hinreichendes Gewicht… Insoweit ist hervorzuheben, daß der Gesetzgeber innerhalb seines Gestaltungsspielraums bei der wirtschaftspolitischen Instrumentenwahl von einem dringenden Handlungsbedarf ausgehen und sich entscheiden durfte.“
Die EU und die Bundesregierung zeigen mit angedachten „Digitalsteuer“ seit 2018, was alles möglich ist: Nicht Gewinne, sondern Umsätze sollen besteuert werden. Und eine weitere Bedingung, die vorher unvorstellbar war, wird mit Steuern verknüpft, nämlich die Höhe des Jahresumsatzes – und das auch noch über das eigene Hoheitsgebiet hinaus: Nur Unternehmen mit einem weltweiten Jahresumsatz von mehr als 750 Mio. € sollen diese Steuern zahlen.
Steuern an Bedingungen zu knüpfen ist nichts Neues. Eine typische heutige Steuer-Bedingung ist z.B. der Standort.
Wohnen Sie in Flensburg, unterliegen Sie dem deutschen Steuersystem. Verlagern Sie Ihren Wohnsitz 3 Km nördlich nach Dänemark, befinden Sie sich in einem reichlich anderen Steuersystem mit höheren Umsatzsteuern, wobei auf Pkws sogar eine Steuer von bis zu 180% aufgeschlagen wird.
Auch innerhalb Deutschlands ist der Satz der Mehrwertsteuer von Bedingungen abhängig, nämlich von Art bzw. Verwendung des Produkts. Eine Currywurst im Imbiss wird mit 19% besteuert, wenn der Gast sitzt, und mit 7%, wenn er die Wurst im Stehen isst. Für den Verkauf eines Esels verlangt das Finanzamt 19% Mehrwertsteuer, für einen Maulesel 7%. Islandmoos kostet 7% MwSt., isländisches Moos 19%.
Für Oliven, die „durch längeres Mazerieren in Salzlake unmittelbar genußfähig gemacht sind“, definierte das Bundesfinanzministerium 7% MwSt., werden die Oliven dagegen „lediglich vorläufig in Salzlake haltbar gemacht“, verlangt das Bundesfinanzministerium 19%. Äpfel und Mineralwasser ohne Kohlensäure besteuert die Regierung mit 7% MwSt. MIscht man beides zu Apfelsaft, werden aus 7% ohne nachvollziehbare Begründung 19%. Mineralwasser OHNE Kohlensäure wir mit 7% besteuert, MIT Kohlensäre mit 19%. Kommt der Kaffee aus einem Automaten, enthält er 19%, bereitet man sich den Kaffee selbst zu, enthält er 7% MwSt. Auf Dill zahlt man 7% Mehrwertsteuer, auf Basilikum 19%. Begründung des Bundesfinanzministeriums: Basilikum ist nicht nur ein Lebensmittel (7%), sondern zusïätzlich ein Heilkraut (19%)…
Essen Sie Ihren Burger bei McDonalds, sind 19% Umsatzsteuer fällig. Essen sie den Burger vor der Tür oder zu Hause, sind nur 7% fällig. Liefert ein Friedhofsgärtner die Bepflanzung eines Grabes, sind 7% fällig, pflanzt er sie auch ein, sind es 19%. Briefmarken enthalten 0% MwSt., Schnittblumen 7% und Topfblumen 19%. Bei Adventskränzen gilt „je grüner der Kranz, desto geringer die Steuer“. Der Bundesfinanzhof machte den Steuersatz eines „malt beer base“ davon abhängig, wie das Getränk schmeckt. Es kann auch niemand erklären, warum Hallen-Tennisstunden für Nicht-Clubmitglieder mit 19% und für Mitglieder mit 7% MwSt. besteuert werden, sofern sie abonniert sind.
Weieter Beispiel laut steuern.de: Der öffentliche Nahverkehr zählt ebenfalls zum täglichen Bedarf – wenn die Strecke nicht weiter als 50 km ist. Bahn- und Taxifahrten, die weiter sind als 50 km, werden mit dem Regelsatz besteuert. Fahren Sie allerdings mit dem Skilift, gilt immer der ermäßigte Steuersatz.
Die Umsatz-/Mehrwertsteuer hängt also reichlich willkürlich von Fragen ab wie „essbar oder nicht“, „drinnen oder draussen gegessen“, „vorübergehend oder dauerhaft haltbar“, „aus dem Kaffeeautomaten oder nicht“, „haben Pflanzen eine Wurzel oder sind sie abgeschnitten“, „Geschmack“, usw.
Auch andere Steuern sind an Bedingungen geknüpft. Die Höhe der Einkommensteuer hängt neben der Höhe des Einkommens und der Zahl der Kinder u.a. davon ab, ob sie mit oder ohne Trauschein zusammenleben oder ob die Steuerpflichtigen genug Geld für Steuersparmodelle verdienen. Die Gewerbesteuer hängt von der Stadt ab, in der die Geschäftsleitung eines Unternehmens offiziell (nicht tatsächlich) sitzt, während die Körperschaftssteuer vom Staat abhängt, in der die Buchhaltung sitzt. Auch z.B. die Grundsteuer und Vergnügungssteuer hängen vom Standort ab.
Auch die Verknüpfung von Steuersätzen mit Arbeitsplätzen und Löhnen gibt es bereits, und zwar bei der Erbschaftssteuer, die bei der Vererbung von Unternehmen anfällt. So bleiben nach der Erbschaftssteuerreform 2008 85% des Unternehmenswertes steuerfrei, wenn der Steuerpflichtige den Betrieb mindestens 15 Jahre weiter betreibt und dabei die Lohnsumme 10 Jahre lang nicht unter 70% der Lohnsumme fällt, die zum Zeitpunkt des Erblassens ausbezahlt wurde.
Noch näher am Economic Balance System“ (EBS) von economy4mankind liegt der Entschluß von US-Präsident Obama am 28.01.2010, Steuererleichterungen für Unternehmen anzubieten. Einzige Bedingung für das Steuergeschenk: Zusätzliche Arbeitsplätze. Das heißt: Steuersätze werden an die Beschäftigung gekoppelt – ähnlich wie beim EBS.
Und noch näher am ABS liegt die „Border Adjustment Tax“ von US Congressman Kevin Brade, für die sich Republikaner-Fraktionschef Paul Ryan , deren Umsetzbarkeit niemand ersthaft bezweifelt.
Das gemeinsame Mehrwertsteuersystem der EU
Was ist mit der Kompatibilität mit der „Richtlinie 2006/112/EG — gemeinsames Mehrwertsteuersystem der EU“ alias „Mehrwertsteuersystemrichtlinie“? Diese Richtlinie definiert die aktuellen Mehrwertsteuervorschriften der Europäischen Union.
Die Richtlinie fordert einen Mindestsatz von 15%. Genau den hat auch das EBS von economy4mankind. Es erlaubt in Anlage III auch ermäßigte Steuersätze. Hier sind wir fast komplett kompatibel. Beispiel für „fast“: Beim EBS sind u.a. auch Energie, Nahrungsmittel und Bauleistungen steuerfrei, während es bei der Richtlinie 2006/112 nur der soziale Wohnungsbau ist.
Auch hier gilt: Nationales Recht und die Interessen der Bürger dieses Landes stellen wir über mangelhaftes bzw. inakzeptables EU-Recht – wie es viele EU-Regierungen tun.
2022 beschlossen SPD, Grüne und FDP, die eigenen Bürger und die eigene Wirtschaft durch einen Gas-Bykott gegen Russland zu sanktionieren und die Preise explodieren zu lassen. Um die Kosten, die SPD, Grüne und FDP verursachten, auf die Bürger abzuwälzen, beschlossen sie eine „Gasumlage“. Nach einem allgemeinen Aufschrei wurde dabüber diskutiert, zumindest die Gasumlage von der Mehrwertsteuer zu befreien. U.a. Baden-Württembergs Finanzminister erklärte dazu, dies sei wegen der Mehrwertsteuersystemrichtlinie nicht möglich.
Was ist denn das für ein Argument? Wenn EU-Richtlinien dem Wohl der Bürger im Weg stehen, dann muss man sie ändern. Eine EU, die sich dem Wohl der Bürger entgegenstellt, hat keine Existenzberechtigung.
8. Wie funktioniert das Konzept konkret?
Die Seite „Kurzversion“ bietet einen einfachen Einstieg. Aus Unternehmersicht findet man unter „Arbeitsmarkt Balance System aus Unternehmersicht“ auf den Seiten 1-11 eine detaillierte Erläuterung der Umsetzung.
Politisch würde es – wie jedes politische Konzept – per Gesetz umgesetzt. Gesetzentwürfe finden Sie hier
9. Ist das Modell kompliziert und schwer umsetzbar?
Nein. Das gesamte Steuerrecht passt auf 3 Seiten. Im Gegenzug entfallen 118 Steuergesetze, 96.000 Steuerverordnungen und ein Berg aus Finanzgerichtsurteilen.
Die Bürger müssen überhaupt nichts mehr über das Steuersystem wissen. Für Bürger gibt es keine Steuererklärungen. Unternehmen geben lediglich einmal monatlich eine Umsatzsteuererklärung ab. Das einzige, was Unternehmen von der Steuer absetzen können, sind Arbeitsplätze, und die einzigen Menschen, die die 3 o.g. Seiten Steuerrecht kennen müssen, sind Geschäftsführer, Vertriebsleiter und Buchhalter. Der Aufwand läge bei jährlich 1 Minute pro Produktgruppe (sofern in ihren Branchen die Steuersätze überhaupt nach Produktgruppen differenziert werden). In den Stammdaten der Warenwirtschaftssoftware wird per Mausklick in Sekunden der Steuersatz aktualisiert, und das war’s. Deshalb kann man das Steuersystem auch binnen 4 Wochen bundesweit gegen das bisherige austauschen. Die steuerrechtliche und steuertechnische Zeitverschwendung entfällt.
Das ganze Konzept ist wie ein Uhrwerk. Auf nur 9 Seiten wird die Funktion des Uhrwerks anhand von leicht nachvollziehbaren Beispielen ausführlich erklärt, so daß es jeder interessierte Laie versteht. Die Prinzipien sind simpel, und für den Benutzer sind die Ergebnisse so einfach abzulesen wie die Uhrzeit.
10. Kann man Unternehmen zwingen, überflüssige Mitarbeiter einzustellen?
Niemand wird gezwungen. Z.B. Toyota kann seine Autos problemlos aus Ungarn importieren. Nur kann Toyota dann auch keine inländischen Arbeitsplatze von der „Unterbeschäftigungssteuer“ absetzen und muss seine Autos mit 80% Unterbeschäftigungssteuer zuzüglich 15% Umsatzprovisionen verkaufen. Volkswagen, Ford und Opel werden sich über jeden Mitbewerber freuen, der überteuerte Autos anbietet, und dessen Marktanteile übernehmen.
Wie die Seite „bestes Wirtschaftssystem für Unternehmer“ zeigt, gibt es für Unternehmer kein besseres Wirtschaftssystem als das EBS.
11. Gäbe es dann nur noch deutsche Produkte zu kaufen?
Nein. Jedes ausländische Unternehmen hat einen freien Zugang zum deutschen Markt. Für Unternehmen ist es eine simple Kosten-Nutzenrechnung. Im deutsche Binnenmarkt lag das Marktvolumen (Summe aller umsatzsteuerpflichtigen Umsätze) 2014 bei über 5,87 Billionen € Inlandsumsätzen plus 1.114 Mrd. € Importe, also insgesamt 7 Billionen €. Damit ist Deutschland nach den USA der zweitattraktivste Absatzmarkt der Welt (Japan ist protektionistisch abgeschottet und daher uninteressant, wachsende angebliche „Zukunftsmärkte“ wie China sind ebenfalls hochprotektionistisch und werden zunehmend von inländischen Unternehmen übernommen).
Betrachten wir es wieder aus Sicht eines Automobilherstellers. In Deutschland wurden z.B. 2015 Kraftfahrzeuge im Wert von 128 Mrd. € (netto) verkauft. Preisfrage: Lohnt es sich, zusätzliche Mitarbeiter einzustellen (was alle anderen Wettbewerber auch tun müssen, um wettbewerbsfähig zu sein) und möglichst viel von den 128 Mrd. € Marktvolumen einzusammeln?
Jeder Unternehmensvorstand und Vertriebsleiter wird diese Frage bejahen. Für Hersteller fast aller Branchen rentiert es sich, in Deutschland zu investieren und Fertigungen/Endmontagen in Deutschland aufbauen (selbst bei Produkten, deren Produktion als nicht zurückholbar gilt, wie z.B. Textilien, Möbel, Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik und Spielwaren).
Zu bedenken ist auch, daß der deutsche Markt weitaus größer werden wird als die heutigen 7 Billionen €, weil im ABS erstens die Zahl der Arbeitsplätze weitaus höher liegt und zweitens die Mindest- und Durchschnittsgehälter drastisch steigen. Diese Kaufkraft setzt wiederum, eine Wertschöpfungskette von Einzelhandel und Dienstleistern über sämtliche Zulieferer in Gang. Warum ein Marktwachstum um rd. 180 % wahrscheinlich ist, zeigen die Berechnungen in den Kapiteln 3.4.7. und 3.6.2. des Buches „Die Geldlawine„.
Desweiteren bleibt der Lohnkostenanteil durch den Mehrumsatz und die Abschaffung der Lohnnebenkosten (siehe zweiter Absatz bei Frage 15) in einem niedrigen Rahmen. In personalintensiven Branchen wird er sogar sinken (siehe Frage 15).
12. Würde der Welthandel zurückgehen, sobald andere Länder das System kopieren?
Jein. Der grenzüberschreitende Handel wird erheblich zurückgehen, jedoch durch den nationalen Handel mehr als überkompensiert, weil die Konsumenten in allen Ländern, die die das EBS umsetzen, erheblich mehr Kaufkraft erhalten. Insgesamt würde das Handelsvolumen drastisch steigen. Extrem sinken würde allerdings der Transportverkehr mitsamt allen Belastungen für Umwelt und Verkehrswege. Desweiteren würden alle Nationen, die das Konzept umsetzen, durch die Entflechtung der Weltwirtschaft weitestgehend unabhängig von Krisen anderer Länder. Sogar, wenn z.B. die überschuldete US-Wirtschaft zusammenfiele, hätte das auf Deutschland keine nennensweerten Auswirkungen.
13. Würden die Unternehmen die Belegschaftszahlen aufblasen, indem sie die Arbeit in Minijobs zerlegen?
Im Gegenteil. Es wird keine schlecht bezahlten Minijobs mehr geben, weil es zur Umgehung der Unterbeschäftigungssteuer nur 5 Beschäftigungsmodelle gibt:
- maximal 1.200 Jahresstunden Arbeitszeit bei mindestens 48.000 € Jahresgehalt
- maximal 600 Jahresstunden Arbeitszeit bei mindestens 32.000 € Jahresgehalt
- „abwesende Arbeitnehmer“ („Steuerspar-BGE„) mit Null Stunden Arbeit für mindestens 24.000 € jährlich
- Auszubildende
- Kinder (passiv als Kindergeld)
Wenn auch nur ein einziger Angestellter 1 Stunde mehr als erlaubt arbeitet, entfallen alle Steuervorteile das gesamte Unternehmen. Das könnte sich kein Unternehmen leisten.
14. Warum nur maximal 1.200 Stunden Jahresarbeitszeit? Was ist z.B. mit unentbehrlichen Mitarbeitern?
„Die Friedhöfe in aller Welt sind voller unersetzlicher Menschen“ sagte einst Charles de Gaulle. Soll heißen: Es gibt keine unersetzlichen Menschen.
Die Arbeitgeber werden motiviert, produktionstechnisch überflüssige Arbeitnehmer nicht nur als Ballast auf den Gehaltslisten mitzuschleppen und in sinnlosen Pseudo-Jobs versauern zu lassen. Stattdessen liegt es nun im Interesse der Arbeitgeber, sich aus der Abhängigkeit von wenigen Leistungsträgern zu befreien, indem sie möglichst vielen Mitarbeitern möglichst brauchbare Weiterbildungs-Qualifikationen ermöglichen.
Aus Arbeitnehmersicht hat die Regelung u.a. folgende Konsequenzen: Hochgefragte Spezialisten könnten z.B. 20 Wochen lang 60-Stundenwochen durchziehen – dann sind die 1.200 Stunden voll, und sie haben 32 Wochen (!) bezahlten Urlaub. Das ist kein Problem, denn ihre Jahres-Wertschöpfing haben sie bereits erbracht.
Eine weitere Konsequenz sind „umgekehrte Sickereffekte“. Sozusagen als Umkehr des nach unten gesickerten taxifahrenden Akademikers erreichen nun sehr viele Arbeitnehmer Arbeitsplätze, die bisher unerreichbar waren. Insgesamt bedeutet die Regelung, daß die dramatisch verkürzte (und dank Rationalisierung immer weiter sinkende) Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich möglichst gleichmäßig verteilt wird. Produktivitätssteigerungen kommen nun bei den Arbeitnehmern an. Streß wird minimiert, niemand arbeitet mehr als 30 Wochenstunden (bei 12 Wochen Jahresurlaub), und das Wichtigste tritt in den Vordergrund: Das Privatleben.
Wichtig: Die Arbeitszeitbegrenzung gilt nur für Arbeitnehmer. Unternehmens-Eigentümer (ab einer Beteiligung von z.B. 2%) können beliebig lange arbeiten, ohne die Arbeitsplatzprämien zu gefährden.
15. Der Arbeitsmarkt dreht sich also um 180° in ein Arbeitnehmer-Paradies?
Ja. Arbeitgeber werden die Arbeitnehmer umwerben müssen – und seien sie noch so unqualifiziert oder unflexibel. Dieser Wettbewerb findet hauptsächlich über die Gehälter statt. Ein Jahresgehalt von 40.000 € ist die absolute Untergrenze. Die Durchschnittsgehälter werden deutlich darüber liegen. Statt wie bisher lediglich Gehälter zu zahlen, die knapp über der Motivationsgrenze der Arbeitnehmer liegen, um nicht zu Hause zu bleiben oder woanders zu arbeiten, werden sich die Gehälter künftig an der Obergrenze dessen bewegen, was der Lohnkostenanteil an den erzielbaren Produktpreisen hergibt.
Desweiteren werden die Arbeitsbedingungen in bisher unvorstellbarem Ausmaß an die Arbeitnehmer angepaßt. Nun ist es an den Arbeitgebern, Flexibilität zu zeigen hinsichtlich Arbeitszeiten, Kinderbetreuung, Betriebsklima, usw. Altersdiskriminierung und Mobbing kann sich kein Unternehmen mehr leisten. Stattdessen wird es seine Mitarbeiter an sich binden müssen, da die Gewinnung neuer Mitarbeiter in einem leergefegten Arbeitsmarkt weitaus schwieriger und teurer ist.
Alle Unternehmen, die in Deutschland etwas verkaufen wollen, werden weniger Mitarbeiter beschäftigen, als sie sich leisten können, aber mehr, als sie benötigen. „Bestes Wirtschaftssystem für Unternehmer“ zeigt, warum das ABS u.a. gerade deswegen auch ein Unternehmer-Paradies ist.
16. Wie kann man einen Arbeitnehmermangel vermeiden? Gibt es Stellschrauben?
Das ABS kann fein justiert und durch seine Stellschrauben sehr schnell an neue Ziele und Situationen angepasst werden. Die Stellschrauben sind:
- die Untergrenze der Unterbeschäftigungssteuer,
- deren Obergrenze,
- die Staffelung der Unterbeschäftigungssteuer
- die Gehaltsvoraussetzungen (siehe Frage 10),
- die Arbeitszeitvoraussetzungen (siehe Frage 10),
- die Differenzierung nach Produktgruppen oder sogar einzelnen Produkten (was aber eine seltene Ausnahme bleiben wird) und
- (optional) die Gestaltung einer „Vorproduktumsatzsteuer“, um zu verhindern, daß Lieferantenketten verkürzt werden, um Steuern zu sparen (als Ersatz für den abgeschafften Vorsteuerabzug der MwSt.). Eine Erläuterung der Vorproduktumsatzsteuer finden Sie hier.
Das Ziel muss jedes Wirtschaftssystems muss sein, auf dem Arbeitsmarkt immer einen leichten Unterdruck zugunsten der Arbeitnehmer zu erhalten, ohne die Arbeitgeber zu überfordern. Diese Gefahr besteht im ABS bei weitem nicht. Selbst bei 45 Mio. Arbeitnehmern und einem Durchschnittsjahresgehalt von 50.000 € netto würden die Lohnkosten von heute 53% auf rd. 30% des Umsatzes sinken (siehe „Arbeitsmarkt Balance System aus Unternehmersicht„, Seite 6), weil die zusätzliche Kaufkraft zu zusätzlichem Umsatz wird und die Lohnkosten überkompensiert.
17. Wie kann man hohe Gehälter in Branchen zahlen, deren Preisniveau zu gering ist?
Bei Niedriglöhnen ist zunächst nach der Preisempfindlichkeit der Kundengruppen zu unterscheiden. Unternehmen können höhere Preise für bisherige Billig-Arbeit meist leicht in der Gesamtkalkulation unterbringen, sofern alle anderen Unternehmen der gleichen Branche dies auch tun müssen. Diese Gleichbehandlung ist beim ABS garantiert. Am preisempfindlichsten sind Privatkunden bei privaten Dienstleistungen. Wenn man in einer preisempfindlichen Niedriglohnbranche deutsche Arbeitnehmer (oder Menschen mit deutscher Arbeitserlaubnis) beschäftigen will, sind 2 Aufgaben zu lösen:
Erstens sind Preise, mit denen hohe Gehälter finanziert werden können, oft nicht durchsetzbar. Nehmen wir als Extrembeispiel für Niedriglöhne das Friseurhandwerk. Friseurgesellen verdienen 2017 durchschnittlich rd. 1.400 € brutto und kosten den Arbeitgeber (incl. Lohnnebenkosten) 1.698 € monatlich. Netto kommen nur 981 € beim Friseurgesellen an (siehe Gehaltsrechner unter sueddeutsche.de). Der Arbeitgeber muss also monatlich pro Gesellen 1.698 € zzgl. Deckungsbeitrag für sonstige Kosten (Miete, Material, etc.) und Gewinn erwirtschaften. Durch das ABS verdient jeder Vollzeitarbeitnehmer nun mindestens 40.000 € jährlich (siehe Frage 10), also 3.333 € monatlich (brutto = netto, incl. privater Rentensparsumme, siehe Frage 16) und kostet seinen Arbeitgeber auch nicht mehr als sein Nettogehalt.
Wie kann man doppelt so hohe Lohnkosten erwirtschaften? Entweder (da Miete und andere Fixkosten gleich bleiben) durch ca. 70-80% höhere Preise (was nur selten durchsetzbar wäre). Oder man muß Niedrigpreis-Arbeit subventionieren. Subventionen sind nicht grundsätzlich schlecht. Es kommt immer darauf an, was und wie man subventioniert (Bildung, Kinderbetreuung, etc.). Im ABS werden ohnehin alle Arbeitsplätze subventioniert. Niedrigpreis-Arbeit kann man subventionieren, indem man Privatkunden-Umsätze in Branchen wie dem Friseurhandwerk (oder auch z.B. bei der Gebäudereinigung) überhaupt nicht besteuert und das ABS überhaupt nicht anwendet. Dann könnten die Preise für Billig-Dienstleistungen im Vergleich zu heute sogar erheblich sinken (Steuerfreiheit, keine Lohnnebenkosten mehr). Aber selbst das würde das Problem nicht lösen, denn nun kommt die 2. o.g. Aufgabe hinzu:
(Potentielle) Friseurgesellen, Reinigungskräfte etc. werden sich fragen: „Warum soll ich dort für 1.400 € netto arbeiten, wenn ich in anderen Branchen (zu denen nun jeder viel leichter Zugang bekommt) mehr als das Doppelte verdienen kann?“ Infolgedessen würde man keine inländischen Arbeitnehmer mehr für Billig-Dienstleistungen finden. Die 2. Aufgabe ist also, Billig-Dienstleistungen aus Arbeitgebersicht konkurrenzfähig gegenüber anderen Branchen zu halten. Dies erreicht man durch ein Kombilohn-Modell. Arbeitnehmer X läßt sich als „abwesender Arbeitnehmer“ (siehe Frage 10) auf die Gehaltsliste eines beliebigen anderen Unternehmens Y setzen und erhält von Y 2.000 €. Der Billig-Dienstleistungs-Arbeitgeber Z zahlt ihm gleichzeitig 1.500 €. Arbeitnehmer X erhält also 3.500 €, Unternehmen Y setzt X von der Unterbeschäftigssteuer ab und Arbeitgeber Z hat einen Arbeitnehmer, der 3.500 € verdient und ihn nur 1.500 € kostet.
Im Gesetzentwurf zur Unterbeschäftigungssteuer, Paragraph 12, ist Folgendes definiert:
Arbeitnehmer / Unternehmer aus folgenden Branchen dürfen sich – wenn ihr Bruttoeinkommen bei unter 48.000 € jährlich liegt – von einem zweiten Unternehmen als „abwesende Arbeitnehmer“ lt. § 3 (0 Stunden Jahresarbeitszeit, Mindestjahreslohn 24.000 €) auf die Gehaltsliste setzen lassen, wofür ihn andere Unternehmen von der Unterbeschäftigungssteuer absetzen kann (Anmerkung: Kombilohnbereiche und „Steuerspar-BGE“):
- Gastronomie
- Haushaltsnahe Dienstleistungen (Friseure, Schneider, etc.)
- Gesundheits-Berufe (Pflegekräfte, Physiotherapeuten, etc.)
- Landwirtschaft, Fischerei
- Künstler
- Kleinselbständige
Hinzu kommt eine steigende Nachfrage: Die Kaufkraft der Privatkunden steigt um über 60%. Die Zahl der gut bezahlten Erwerbstätigen steigt auf mindestens 45 Mio. Konsumenten. Die Gesamtkaufkraft der Privatkunden (Gehälter, Renten und Selbständigen-Einkommen) steigt um ca. 1,7 Billionen €. Deshalb werden sämtliche Dienstleistungen viel öfter in Anspruch genommen.
Statt alle 10 Wochen geht man z.B. alle 4 Wochen zum Friseur, übernachtet öfter in Hotels, geht häufiger in der Gastronomie Essen, geht häufiger zu Physiotherapeuten, lässt öfter Kleidung ändern/reparieren, usw. Und bei all diesen Leistungen geben die Menschen mehr Geld aus.
18. Steigen durch die zusätzlichen Mitarbeiter die Preise? Gibt es eine „Lohn-Preis-Spirale“?
Hinter dieser Frage steht meist der Wunsch, daß alles möglichst billig sein soll, aber: Für zu niedrige Preise müssen wir einen zu hohen Preis zahlen – Massenarbeitslosigkeit und Niedriglöhne. Je niedriger die Preise sind, desto geringer ist der Spielraum für Löhne. Deshalb befinden wir uns heute in einer Abwärtsspirale. Im Kampf um die sinkende Kaufkraft der breiten Masse der Bevölkerung sind die meisten Unternehmen gezwungen, so billig wie möglich zu sein. Dazu müssen sie ihre Kosten senken – vor allem die Lohnkosten. Mit sinkenden Löhnen sinkt die Kaufkraft noch weiter, die Preise müssen weiter sinken, und die Lohnkosten müssen noch weiter sinken, usw.
Bei den Lebensmitteldiscountern liegt der Lohnkostenanteil bei nur 7,5 %. Das heißt: Von 100 € Umsatz gehen nur 7,50 € an Arbeitnehmer – brutto. Das ist absurd wenig. Kein Wunder, daß in solchen Branchen niemand von seinem Einkommen wirklich leben kann.
Mythos Lohn-Preis-Spirale
Um Lohnforderungen abzuwehren, schufen Lobbyisten der Kapitaleigentümer den Mythos der „Lohn-Preis-Spirale„. Der Mythos lautet wie folgt: Wenn die Unternehmen höhere Löhne zahlen, müssen sie die Preise erhöhen, um die höheren Lohnkosten zu refinanzieren. Die Täuschung funktioniert durch die Kunst des Weglassens: Die Lobbyisten unterschlagen, dass Lohnkosten nur ein Teil der Gesamtkalkulation sind. Wenn nur der Lohnkostenanteil steigt, müssten die Preise nur um diesen Anteil steigen. Ein Beispiel:
In der Automobilindustrie liegt der Lohnkostenanteil bei rd. 15% des Umsatzes. In einem Auto für 20.000 € stecken also 3.000 € Lohnkosten und 17.000 € sonstige Kosten. Verdoppelt man alle Gehälter, steigt der Lohnkostenanteil von 3.000 auf 6.000 €. Die 17.000 € sonstige Kosten bleiben unverändert. Das Auto kostet also 23.000 € statt vorher 20.000 €. Während die Löhne um 100% gestiegen sind, stieg der Verkaufspreis um 15% (der Einfachheit halber lassen wir die Mehrwertsteuer außen vor, die es im System von economy4mankind ohnehin nicht mehr gibt).
Wenn Konsumenten 15% höhere Preise zahlen müssen, abert ein doppelt so hohes Einkommen haben, gibt es keinen Grund für weitere Lohnerhöhungen. Eine Lohn-Preis-Spirale kann es also nicht geben.
Die Propagandisten der Lohn-Preis-Spirale verweisen auf historische Vorbilder in den Zeiten nach dem 1. und 2. Weltkrieg. Auch hier manipulieren sie durch Verschweigen. Sie verschweigen nämlich, dass Inflation nur dann entstehen kann, wenn eine gestiegene Kaufkraft auf einen Mangel an Gütern trifft. Das Mangel des Angebots war nach den Weltkriegen die Ursache der Inflation. (mehr)
Ulrike Herrmann entlarvt den Mythos der Lohn-Preis-Spirale in ihrem (für jeden Bürger höchst emfehlenswerten) Buch „Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung„. Zitat aus Kapitel 9 „Der heutige Mainstream“, Seite 207:
„Der Massenkonsum (von 1950 bis in die 1970er-Jahre) war nur möglich, weil die Reallöhne mindestens so schnell stiegen wie die Produktivität: Der technische Fortschritt und das Wachstum kamen diesmal auch bei den Beschäftigten an, nicht nur bei den Unternehmern. Da Vollbeschäftigung herrschte, mussten die Firmen hohe Gehälter bieten, um ihre Beschäftigten zu halten. Im Durchschnitt legten die deutschen Reallöhne zwischen 1950 und 1970 um 7 Prozent zu.
Steigende Personalkosten machten die Firmen jedoch nicht etwa ärmer – sondern so reich wie nie zuvor. Nur weil die Konsumnachfrage der Beschäftigten zunahm, konnte die Produktion ständig ausgeweitet werden.
„Das Wirtschaftwwwunder war ein Lohnwunder“, wie es der Ökonom Heiner Flassbeck zusammenfasst.“
Ein weiterer Punkt, der gegen eine Lohn-Preis-Spirale spricht, sind „Inflationsbekämpfungsunternehmen„, die eines der 9 Module des Systems darstellen und Inflation auf einem sehr geringen Niveau steuern können.
Schweiz-Effekt: Je höher die Einkommen, desto größer der Wohlstand
Unser System bewirkt einen Schweiz-Effekt: Weil die Arbeitnehmer sehr hohe Einkommen haben, haben sie als Konsumenten eine viel höhere Kaufkraft. Das Ergebnis sind höhere Preise, aber auch eine deutlich höhere reale Kaufkraft (real = Kaufkraft in Relation zu Preisen). Dies Korrelation lässt sich überall auf der Welt beobachte. Ob Norwegen oder Vietnam, ob Singapur oder Tansania:
Je höher die Einkommen, desto größer der Wohlstand, und dessto höher die Umsaätze udn Gewinne der Unternehmen. Und: Je niedriger die Einkommen, desto ärmer sind alle, und desto niedriger sind die Umsätze und Gewinne der Unternehmen.
Zu niedrige Preise verhindern Wohlstand. Mit der Unterbeschäftigungssteuer verschaffen wir uns den Spielraum für eine Beteiligung der Arbeitnehmerlöhne am Umsatz (Lohnquote) von ca 35%, (siehe „Arbeitsmarkt Balance System aus Unternehmersicht„). Das ist für kein Unternehmen ein Problem, da für alle Unternehmen der gleichen Branche (incl. der Importeure) die gleichen Bedingungen gelten (Mindestlöhne, Arbeitszeiten, Steuersätze), die Gehälter durch die Umsätze finanziert werden und die Umsatzprovision erst nach Zahlungseingang der Kunden an das Finanzamt überwiesen werden muss.
Welche Wirkung hat das System nun auf die Preise? Dazu muss man grundsätzlich fragen: Warum sind Preise für ein und dasselbe Produkt in verschiedenen Märkten/Ländern unterschiedlich teuer? Weil Anbieter in jedem Markt nehmen, was der Markt hergibt. Aus diesem Grund sind praktisch alle Konsumgüter in der Schweiz teurer als in Deutschland, Mieten in München höher als in Berlin und Benzin vor Ferienbeginn immer teurer als nach den Ferien. Warum sind identische Güter in der 3. Welt billiger als in den Industrienationen? Warum kostet ein VW Passat in Deutschland rd. 25.000 €, in den USA aber nur rd. 15.000 €? Weil der Markt dort keine höheren Preise hergibt.
Mit der Unterbeschäftigungssteuer gibt einerseits die Kaufkraft höhere Preise her. Andererseits verbessert sich die Kalkulationsgrundlage der Unternehmen (vor allem bei Dienstleistungen) u.a. aufgrund der steuerfreien Gewinne, der abgeschafften Lohnnebenkosten und der weitaus höheren Umsätze so sehr, daß (in einem kompetitiven Markt wie dem deutschen) trotz zusätzlicher Mitarbeiter die Preise gleich bleiben können (siehe auch Beispiel in Excel-Tabelle „Preiskalkulation ABS vs. heute, mittelständischer Fertigungsbetrieb„. Exportprodukte können sogar um 38% billiger angeboten werden.
Bei Billigprodukten werden die Preise erheblich steigen (was auch beabsichtigt ist, siehe oben), bei teuren Produkten weniger. Wie auch immer die Preise steigen sollten, liegt es in jedem Fall erheblich unter den Gehaltssteigerungen. Relevant sind im übrigen nicht die Preise, sondern die gesamten Lebenshaltungskosten, also auch Miete, Energie, Müllgebühren, Wasserpreise und weitere Kostenfaktoren, deren Preise zu einem erheblichen Teil von der Politik gesenkt werden können (u.a. durch die finanziellen Mittel des EBS-Steuersystems).
Vergleichen Sie das System mit der Gegenwart: Seit 1995 stagnieren die Löhne. Siehe auch z.B. „Bei 70 Prozent kommt das Wirtschaftswachstum nicht an„. Entscheidend ist bei Preisen und Lebenshaltungskosten nur der Maßstab, den wir aus Geschichtsbüchern kennen: Wie lange muss man für 1 Kilo Brot, ein Auto oder eine Monatsmiete arbeiten? Diese Zeit sinkt mit der Unterbeschäftigungssteuer drastisch, weil die Gehälter stärker steigen als die Preise / Lebenshaltungskosten. Was ist besser für die Menschen? 4,5% sinkende Einkommen bei 16,8% Preissteigerung (wie im heutigen System)? Oder 200% steigende Einkommen bei 20% Preissteigerung? Der Wohlstand steigt also in jedem Fall. Die Unterbeschäftigungssteuer ist der bisher einzig mögliche Ausstieg aus der Abwärtsspirale von Einkommen und Kaufkraft.
Zudem ermöglicht das System die Installation von „Inflations-Bekämpfungs-Unternehmen“ (IBU), die dafür sorgen, daß in jeder Branchen die Preise so hoch wie nötig und so niedrig wie möglich bleiben.
19. Kumulieren die Umsatzprovisionen zu einem sehr hohen Steuersatz?
Nur wenige Menschen sind geistig unbeweglicher als Steuer-„Experten“. Denn sie verteidigen ein System, das ineffizient, unverständlich und ungerecht ist und von internationalen Konzernen und kreativen Experten umgangen werden kann. Für ganz kreativ halten sich diejenigen, die an diesem System einige Schräubchen nach links oder rechts drehen wollen. Wenn Sie solchen Leuten vom Steuersystem des EBS erzählen, werden sie erst einmal abblocken. Teils mit der Argumentation „das haben wir immer schon so gemacht“, also der Realsatire des berühmten Affen-Experiments.
Prof. Bernd Lucke (der als Marktradikaler ein denkbar ungeeigneter Adressat für das EBS ist) wurde auf das EBS angesprochen, suchte einen Haken und glaubte einen gefunden zu haben: Die Umsatzprovision des EBS sei eine so genannte „Allphasen-Brutto-Umsatzsteuer„. Der Nachteil sei, daß die Umsatzprovisionen zu sehr hohen Preisen kumulieren würden. Der Wikipedia-Artikel zeigt allerdings unter „Nachteile“, daß die Allphasen-Brutto-Umsatzsteuer zwar kumuliert – aber nicht zu 100%, sondern nur in Höhe der zugekauften besteuerten Vorleistungen. Das Wikipedia-Beispiel kommt bei einem Brutto-Verkaufspreis von 364 € und einer Allphasen-Brutto-Umsatzsteuer von 10% auf 64 € kumulierte Umsatzsteuer bei einem Verkaufspreis von 300 €. Aus einem Umsatzsteuersatz von 10% würden kumuliert 21%. Dieser ohnehin niedrige Gesamtwert betrifft das EBS allerdings nicht, denn wie die Produktkalkulation in der Excel-Tabelle „Preiskalkulation ABS vs. heute, mittelständischer Fertigungsbetrieb“ vorrechnet, entfallen bzw. sinken so viele andere Kosten, daß sich die Gesamtkalkulation ändert und die Preise in den meisten Branchen gar nicht steigen müssten.
Übrigens kumulieren heute alle Steuern und sonstigen Kosten. Wenn jedes Unternehmen Handelsvertretern Provisionen zahlt (und nichts anderes sind die Umsatzprovisionen des EBS), kumulieren die Handelsvertreter-Provisionen. Problem? Keins. Auch die Körperschaftssteuer ist Bestandteil der Preiskalkulation jedes Produktpreises. Also kumuliert sie mit jedem Umsatz. Auch die Einkommensteuer der Angestellten ist ein Bestandteil der Lohnkosten, die wiederum Bestandteil der Produktkalkulation sind. Auch Lohnkosten kumulieren. Auch Energiekosten, Flächenkosten, Zinskosten etc. kumulieren. Alle Kosten kumulieren im Preis der Produkte der Endverbraucher. Das ist offensichtlich grundsätzlich kein Problem, so lange das Endprodukt für Konsumenten bezahlbar bleibt. Und schließlich sorgen im ABS „Inflations-Bekämpfungs-Unternehmen“ (IBU) dafür, daß die Anbieter nicht nehmen, was sie kriegen können.
20. Kann man das heutige Steuer- und Sozialversicherungssystem beibehalten?
Das alte, ineffiziente, unverständliche, leistungsfeindliche und ungerechte Steuersystem könnte man beibehalten. Aber wozu? Es ist schädlich, Arbeit zu besteuern, weil sie das nur unnötig verteuert. Sinnlos ist auch die Besteuerung von Gewinnen, weil sich diese im internationalen Wettbewerb um die niedrigsten Unternehmenssteuern leicht umgehen lassen. Siehe „Steuertricks der Konzerne„. Sinnvoll sind allein Umsatzprovisionen.
Das heutige Gesundheitssystem ist ebenfalls durch und durch fehlkonstruiert. Warum sollte man es so lassen, wie es ist? Unser alternatives Gesundheitssystems hat ausschließlich Vorteile.
Es ist auch nicht sinnvoll, unser fehlkonstruiertes Rentensystem beizubehalten. Wenn 28 Mio. Beitragszahler 21,5 Mio. Rentner finanzieren nüssen, führt das zu niedrigen Renten bei hohen Abgaben. Laut Rentenversicherungsbericht 2014 des Deutschen Bundestags (Drucksache 18/3260, Anlage 5, Seite 64) erhielten die Rentner in Deutschland 2013 durchschnittlich 854,84 € Rente, Rentnerinnen sogar nur 747,16 € monatlich. 2015 lag die tatsächliche Durchschnittsrente bei rd. 885 € (siehe „Armut in Deutschland„. Auch wenn zusätzlich 1-2 Mio. Selbständige einzahlen würden (und gleichzeitig Änsprüche hätten) und es keine Beitragsbemessungsgrenze gäbe, reicht das nicht im Entferntesten für hohe Renten.
Im Renten Balance System des EBS erhalten alle heutigen und baldigen Rentner eine Mindestrente von monatlich 2.000 € netto pro Person. Heute höhere Renten (die ohnehin so gut wie niemand hat) bleiben gleich hoch. Die 2006 eingeführte Besteuerung von Renten kann wieder abgeschafft werden.
21. Werden Innovationen und Automation durch das System aufgehalten?
Im Gegenteil. Zunächst einmal muss man Innovationen und Automation unterscheiden. Die Automation bezieht sich auf Produktionsprozesse, während sich Innovationen auf Produkte beziehen.
Die Automation bekommt neue Ziele. Statt menschliche Arbeitskraft aus Kostengründen zu ersetzen und die menschenlose Vollautomation anzustreben, wird die Arbeitswelt immer ergonomischer werden müssen, weil die Arbeitnehmer die Auswahl zwischen unterschiedlich anstrengenden, gesundheitsgefährdenden und stupiden Tätigkeiten haben. Weiterhin wird die Automation unverzichtbar sein, um kleine/präzise/massenhafte Produkte überhaupt herstellen zu können. Auch aus Kundensicht ist Automation unverzichtbar, sofern sie für immer mehr Komfort sorgt.
Innovationen erfolgen fast ausschließlich aus betriebswirtschaftlichen Motiven: Wer die Kaufkraft potentieller Kunden in eigene Umsätze umwandeln will, muss neue bzw. immer bessere Produkte anbieten. Da mit der Unterbeschäftigungssteuer die Kaufkraft extrem steigt, werden die Innovationen ebenso extrem angetrieben.
22. Warum ist das System weder kapitalistisch noch sozialistisch?
Es ist nicht kapitalistisch, weil nicht die Vermehrung von Kapital, sondern die Mehrung des Wohlstands aller Menschen das Ziel ist. Es ist nicht sozialistisch, weil in diesem System:
- keine Planwirtschaft existiert. Die Unternehmen können produzieren und verkaufen was sie wollen, wie sie wollen, wo sie wollen, wann sie wollen, mit wem sie wollen, so viel sie wollen, zu selbst festgelegten Nettopreisen und zu gleichen Bedingungen innerhalb jeder Branche.
- nicht im sozialistischen Sinne bzw. im Nachhinein umverteilt wird. Alle Menschen haben zwar ein hohes Mindesteinkommen, aber es entsteht nicht durch Enteignung der Reichen, sondern durch eine faire Beteiligung aller Menschen an der Wertschöpfung der Wirtschaft.
- die Ungleichheit hinsichtlich der Einkommen und Vermögen der Menschen zwar erheblich verringert, aber nicht beseitigt wird (ein akzeptables Maß Ungleichheit ist aus psychologischen Gründen bzw. zu Motivationszwecken unumgänglich).
- keine Zwangs- oder Vollbeschäftigung verordnet wird. Wer arbeiten will, findet im ABS eine gut bezahlte Arbeit mit guten Arbeitsbedingungen. Wer nicht arbeiten will, muss das nicht tun. Alle Bürger haben die Wahl, ob sie ein Grundeinkommen von mindestens 2.000 € als Steuersparmodell beziehen möchten, ob sie sich als Auszubildende anstellen lassen wollen, oder ob sie in Teilzeit oder Vollzeit arbeiten und erheblich mehr Geld verdienen wollen. Das System bedeutet die totale Entscheidungsfreiheit der Arbeitnehmer, die durch das Überangebot an Arbeitsplätzen den Arbeitgebern sagen können: „Sie dürfen mich nur dann auf Ihre Gehaltsliste setzen, wenn Sie mir das Einkommensmodell bieten, das ich wünsche.“ Das Arbeitsmarkt Balance System bedeutet also nicht zwangsläufig Arbeit für alle, sondern Einkommen für alle.
- das Privateigentum der Menschen nicht berührt wird. Einzige Ausnahme ist die Option der Beschränkung von Vermögen Einkommen auf 30 Mio. €, was keine Unternehmen gefährdet.
Sozial-„istisch“ ist es allenfalls im Sinne von sozialer Gerechtigkeit und einer erheblichen Verbesserung der Chancengleichheit.
Auf unserer Seite „Bestes System für Unternehmer“ erläutern wir 15 „Nachteile“ für Unternehmer: Viel mehr Umsatz, keine Steuern auf Gewinne, viel weniger Bürokratie, keinen unfairen Wettbewerb gegenüber Importeuren… das ist schon schrecklich.
Warum Sozialismus/Kommunismus (im Unterschied zum Economic Balance System) eine Utopie für Narren ist, begründen wir hier. Wer den Vorwurf des Sozialismus erhebt, beweist, dass er (sie) unser System nicht verstanden hat.
Ein passender Begriff für unser Economic Balance System wäre die „dressierte soziale Marktwirtschaft“. Verfechter einer wettbewerbsintensiven Marktwirtschaft werden rätseln, ob sie sich über einen weiteren Wettbewerbsfaktor freuen sollen: Für die Unternehmen kommt zum Wettbewerb um die meisten Kunden/Umsätze, die besten Produkte, die niedrigsten Kosten, die besten Standorte und die besten Mitarbeiter 1 Wettbewerbsfaktor hinzu – der Wettbewerb um ausreichend viele Mitarbeiter.
Ein ausbalancierter Kapitalismus – nur mit economy4mankind möglich
Ebenso wie die Gründerväter des Kapitalismus wie Adam Smith und David Ricardo wollen wir einen „Kapitalismus in Idealgestalt„: Eine ausbalancierte Wirtschaftsordnung für Käufer und Verkäufer, Unternehmer und Kunden sowie Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Diese sollen gleichberechtigt und möglichst unabhängig im jeweils eigenen Interesse miteinander in Handel treten. Im Ergebnis sind alle zufrieden. Der allgemeine Wohlstand wächst. (Selbst-)zerstörerische Ungleichgewichte darf es nicht geben.
Wahrscheinlich wären Adam Smith, David Ricardo, John Manard Keynes und sogar Karl Marx begeistert vom Economic Balance System von economy4mankind. Denn als einziges System kann es ihre Ziele erreichen und die Energie des Kapitalismus in Wohlstand für alle umsetzen.
23. Wie hoch ist die Lohnquote heute und im Vergleich dazu im ABS?
Das Statistische Bundesamt nennt in seiner volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung für 2015 Bruttolohnkosten von 1.540 Mrd. € einschließlich Lohnsteuern und Sozialversicherungsbeiträgen .
Für 2014 (aktuellste vefügbare Daten) nennt das Statistische Bundesamt umsatzsteuerpflichtige Umsätze von Unternehmen in Deutschland in Höhe von 5.871 Mrd. € plus Exporte von 1.134 Mrd. €, also insgesamt Umsätze der Wirtschaft von 7.005 Mrd. €.
Bezogen auf die umsatzsteuerpflichtigen Umsätze liegt die Lohnquote (Lohnkostenanteil am Umsatz) heute also bei durchschnittlich rd. 22%.
Die Präsentation „Arbeitsmarkt Balance System aus Unternehmersicht“ zeigt auf Seite 6, dass das Arbeitsmarkt Balance System (ABS) eine Lohnquote von durchschnittlich ca. 30% des Umsatzes. bedeutet. Das ist in fast keiner Branche zu viel (Ausnahme: z.B. Großhandel, siehe Seite 13ff).
Zudem vertritt unser System die Philosophie, daß die Wirtschaft zum Wohl der Menschen da ist – und nicht umgekehrt (wie heute). Die Lohnquote sollte also nicht unmöglich hoch, aber so hoch wie möglich sein.
24. Gäbe es noch einen Sozialstaat?
Selbstverständlich. Die Fragen 16 und 17 zeigen, daß Krankenversicherung (incl. Pflegeversicherung) und Rentensystem weiterhin existieren. Sie werden nur anders finanziert (siehe oben), während die Leistungen erheblich steigen.
Auch die Arbeitsagenturen werden weiter existieren. Das Einzige, was sich für sie ändert, ist die Umkehr von Angebot und Nachfrage. Das heißt: Statt Millionen von Arbeitsuchenden und wenigen bescheidenen Stellen bringen sie wenige Arbeitsuchende und Millionen offene Stellen zusammen. Die Arbeitsvermittlung läuft wie eine Art von Versteigerung. Welcher Arbeitgeber bietet die höchsten Löhne, die flexibelsten Arbeitszeiten, den meisten Urlaub, die kürzesten Wege, die beste Kinderbetreuung, usw.? Arbeitsvermittler zu sein ist im ABS ein äußerst einfacher und dankbarer Job.
Der Sozialstaat arbeitet heute in völlig unzureichender Weise an den Symptomen sozialer Notlagen. Das ABS beseitigt die Ursachen und verhindert, daß soziale Notlagen überhaupt entstehen.
25. Was bedeutet der Name „Bandbreitenmodell“?
Im Bandbreitenmodell (jetzt: ABS) dient eine Steuer als Anreizsystem: Die Unterbeschäftigungssteuer. Der Satz dieser bewegt sich in einer Bandbreite von Null bis mehreren hundert Prozent, siehe „Kurzversion„.
26. Warum heißt das zugrunde liegende Buch „Die Geldlawine“?
Weil genau das der Effekt des Bandbreitenmodells ist: Es löst buchstäblich eine Lawine aus Geld aus:
- Unternehmen stellen mehr Menschen zu höheren Gehältern ein.
- Alle Arbeitnehmer erhalten ihr Bruttogehalt als Nettogehalt (weder Sozialabgaben noch Steuern).
- Alle Gewinne sind steuerfrei.
- Rentner erhalten mehr als doppelt so hohe Renten.
- 1.-4. bedeuten: Viel mehr Kaufkraft
- Viel mehr Kaufkraft bedeutet: Viel höhere Umsätze der Unternehmen
- Viel höhere Umsätze bedeuten: Viel höhere Umsatzsteuereinnahmen
- 1.-7. bedeuten: Andere Nationen wollen, müssen und werden das Bandbreitenmodell ebenfalls umsetzen.
Das Inhaltsverzeichnis des Buches finden Sie hier, bestellbar ist es beim Verlag und in jeder guten Buchhandlung.
27. Wer trägt die Kosten des Systems?
„Es ist nicht der Unternehmer, der die Löhne zahlt – er übergibt nur das Geld.
Es ist das Produkt, das die Löhne zahlt.“ (Henry Ford)
Das System kostet nichts. Es sorgt nur dafür, daß mehr Geld zirkuliert, und daß dieses Geld besser verteilt fließt als heute.
Die Unternehmen zahlen zwar die Gehälter der Arbeitnehmer aus. Finanziert werden die Gehälter aber nicht durch die Unternehmen, sondern durch die Produktverkäufe – wie heute auch (siehe Zitat von Henry Ford).
Das System finanziert sich zu 100% durch den Konsum – so, wie auch das heutige System zu 100% durch den Konsum finanziert wird.
28. Wäre die EU mit dem System einverstanden?
Das ist gleichgültig. Aber wenn die Entscheider in der EU die Interessen der Bürger vertreten würde: Ja. Denn bisher erreichen sie ihre Ziele nicht. Das liegt zum Einen daran, daß viele von ihnen der auseinanderreißenden Schere zwischen Arm und Reich ratlos und gleichgültig gegenüber stehen. Und zum Anderen daran, daß andere Entscheider in der EU die Interessen der Oberschicht verfolgen.
Ein grundsätzliches Problem für die EU wäre, daß das System nur regional funktioniert: Wer Deutschen etwas verkaufen will, muss auch entsprechend viele Deutsche beschäftigen, wer Franzosen etwas verkaufen will, muss Franzosen beschäftigen, dto. mit Italienern, Polen, Spaniern, Briten, Dänen, Niederländern, Rumänen, Griechen, Portugiesen, Belgiern, usw.
Bürgern in Frankreich nutzt es nichts bzw. schadet es insgesamt sogar, daß Peugeots für den französischen Markt in der Slowakei produziert werden. Es ist auch per Saldo schädlich für Bürger aus Deutschland, wenn Autoreifen für den deutschen Markt in Rumänien produziert werden.
Wie sehr das Thema „Exporte“ überschätzt und die damit verbundenen Nachteile unterschätzt werden, lesen Sie unter Kapitel 1.3.11. des Buches „Die Geldlawine“: „Exporte lösen keine Probleme und schaffen Abhängigkeiten“.
Ein Kritikpunkt der EU wird die Abschaffung der Gewinnbesteuerung sein. Diese Kritik ist doppelt interessant. Erstens, weil die Besteuerung von Gewinnen völlig sinnlos ist (siehe Kapitel 3.1.2. des Buches die Geldlawine“: „Schmarotzer und abgenagte Knochen“). Zweitens, weil in der EU ein Unterbietungswettbewerb der Nationen um die niedrigste Gewinnbesteuerung herrscht. Volkswirtschaften wie Irland, Estland, Lettland, Slowakei und Ungarn basieren auf der unfairen Unterbietung der Hochsteuerländer.
Und schlißlich: Wenn die EU sich einer Lösung in den Weg stellt, mit der man Arbeitslosigkeit, Niedriglöhne, Rentenkollaps, Staatsbankrotte, das Zinsproblem, den ewigen Wachstumszwang und vieles mehr beseitigen kann, verliert die EU die ohnehin geringe Untertützung ihrer Bürger und ihre ohnehin schwache Legitimation. Und Druckmittel gegenüber ihren Mitgliedsländern besitzt sie auch nicht, wie man sieht. Siehe auch Kapitekl 7.2. des Buches „Die Geldlawine“: „EU – Ballast oder Chance?“.
Das sinnvollste, was die EU tun kann, ist das Bandbreitenmodell in allen EU-Ländern einzuführen.
29. Warum gibt es in diesem System keine Einkommensteuer?
Die Besteuerung von Einkommen ist demotivierend für Arbeitnehmer, vermindert ihre Kaufkraft, verteuert den Faktor Arbeit und erzielt nur unzureichende Einnahmen fïür die öffentlichen Haushalte. Im Economic Balance System ist die Einkommensteuer überflüssig. Zur Finanzierung der öffentlichen Haushalte sind die Umsatzprovisionen mehr als ausreichend.
Darin sehen manche ein Gerechtigkeitsproblem. Sind nicht viele Managereinkommen unanständig hoch? Ja, das sind sie. Und je weiter die Steuern auf die Managereinkommen erhöht werden, desto weiter erhöhen sie ihr eigenes Bruttogehalt, so daß am Ende immer noch ein viel zu hohes Einkommen steht und das Unternehmen zusätzlich belastet wird. In unserer globalisierten Welt lässt sich jedes nationale Steuerrecht nicht nur bei Gewinnen, sondern auch bei Einkommen leicht umgehen. Dann fließen die Boni halt von ausländischen Firmenkonten auf ausländische Managerkonten. Das Gerechtigkeitsproblem wird also nicht gelöst.
Dennoch: Aus Gerechtigkeitsgründen sind auch wir für eine Begrenzung von Managergehältern. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Man kann sie deckeln auf einen Betrag X. Oder man kann sie mit einem Faktor Y an andere Gehälter koppeln (z.B. das 30-fache des niedrigsten Einkommensbeziehers in sämtlichen inländischen Tochtergesellschaften, bei Outsourcing-Dienstleistern, etc.). Oder man kann Gehälter oberhalb eines Freibetrags Z besteuern mit jedem Prozentsatz, den man will.
Wir erinnern bei dieser Gelegenheit daran, daß unser Konzept eine Vorlage für politische Parteien ist. Wenn eine Partei A hohe Einkommen besteuern will: Gut. Wenn eine Partei B Einkommen nicht besteuern will: Auch gut. Und wenn eine Partei C lieber Vermögen als Einkommen ernsthaft besteuern will: Noch besser – denn in zu hohen Vermögen liegt das weitaus größere Problem.
Was sind schon 20 Mio. € Jahreseinkommen gegen 20 Mrd. € Vermögen, mit denen man die Umverteilung von Arm nach Reich antreiben und politischen Einfluss kaufen kann? Wer alle Gerechtigkeits-, Korruptions- und Umverteilungsprobleme lösen will, die hohe Vermögen mit sich bringen, muss auch dort ansetzen – bei Vermögensbeschränkungen.
Daß man alle alten Steuern beibehalten könnte, zeigt die Seite „Steuergestaltung„. Parteien sind frei, beliebige Steuern in ihrem Programm anzubieten. Wir merken lediglich an, daß durch das System der Umsatzprovisionen mehr als genug Einnahmen generiert werden.
30. Ist das System nationalistisch?
Nein. Es ist regional. Das heißt: Wer in einer Region X Geschäfte machen will, muss auch in Region X ausreichend viele anständig bezahlte Menschen beschäftigen, um die „Unterbeschäftigungssteuer“ zu vermeiden. Chinesiche oder US-Unternehmen haben einen freien Zugang zum deutschen Markt. Sie müssen lediglich die gleichen Bedingungen erfüllen wire alle anderen Unternehmen auch, wenn sie konkurrenzfähige Steuersätze / Preise genießen wollen.
31. Was ist die Mindestgröße / Maximalgröße einer Region, damit das Arbeitsmarkt Balance System (ABS) funktioniert?
Das ABS ist eine regionale Verknüfung von Geschäften und Beschäftigung. Dazu darf die Region weder zu groß noch zu klein sein.
In mittelgroßen Ländern wie Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien, Japan oder Italien wird diese Region gleichzeitig ein Land sein. Das bedeutet dann: Wer in Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien, Japan oder Italien Geschäfte machen will, muss Deutsche, Franzosen, Spanier, Briten, Japaner oder Italiener in ihren jeweiligen Ländern beschäftigen.
Das das System soll allen Menschen nutzen. Dieses Ziel erreicht es nur eingeschränkt, wenn die Region zu groß ist (siehe nächste Antwort).
In zu kleinen Ländern (genauer gesagt: Binnenmärkten) funktioniert das ABS nicht, weil mit der geringen Größe auch die Motivation internationaler Unternehmen zu gering ist, um die Bedingungen zu erfüllen. „Wer in Luxemburg Geschäfte machen will, muss auch ausreichend viele anständig bezahlte Luxemburger beschäftigen“ lässt die Unternehmen kalt. Daher macht es Sinn, sich zu „Arbeitsmarktregionen“ zusammen zu schließen, z.B. zu Benelux. Auch die Skandinavier könnten sich zusammen schließen zu einer Arbeitsmarktregion / ABS-Region. Spanier und Portugiesen könnten sich zusammen schließen. Andererseits sind fast alle dieser Länder auch allein groß genug für das ABS.
Zur Mindestgröße:
Der Binnenmarkt muss für ausreichend viele Unternehmen so attraktiv sein, daß sie bereit sind, die Beschäftigungsbedingungen des Arbeitsmart Balance Systems zu erfüllen.
Der entscheidende Faktor ist nicht die Einwohnerzahl, sondern die Kaufkraft der Region. Nordrhein-Westfalen ist mit rd. 1,1 Billionen € Jahresumsatz ausreichend groß. Die Schweiz, die nur ein Drittel der Einwohner von NRW hat, ebenfalls, weil die Kaufkraft pro Kopf sehr hoch ist. Belgien, Hessen, Kalifornien, Israel, Paris, das „Metropolitan County Greater Manchester“, Katalonien oder London wären als Region alleine groß genug, um das ABS umzusetzen.
Attraktiv ist für Unternehmen aber auch eine Region, die zwar wenig Einwohner hat, aber logistisch relativ geringe Kosten bei hoher Kaufkraft anzubieten hat. Hamburg, Berlin, der Regierungsbezirk Arnsberg, Wien oder Rom könnten das ABS durchaus umsetzen. Dabei gilt die Faustformel: Je unattraktiver der Binnenmarkt ist, desto weiter muss man mit den Bedingungen herunter gehen. Island oder Wuppertal sind zum Beispiel für das ABS zu klein.
Zur Maximalgröße:
Eine Region wie die USA ist zu groß. Hier empfehlen wir, sie in 4 ABS-Zonen aufzuteilen., Die Aufteilung wäre nicht proportional zur Fläche sondern zur Kaufkraft: Südwesten (u.a. mit Kaliformien), Nordwesten (u.a. mit Washington, Oregon), Nordosten (mit New York, Massachusetts, Michigan) und Süden (u.a. mit Florida, Virginia, Texas). Da Kalifornien für sich allein betrachtet die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt ist, könnte es allein stehen. Staaten wie Nevada könnten dem Süden oder Nordwesten zugednet werden. Illinois könnte zum Nordwesten oder Süden gehören, etc.
Auch die EU ist zu groß für das ABS. Es nutzt den Deutschen und Franzosen nichts, wenn Bulgaren und Rumänen von der Unterbeschäftigungssteuer abgesetzt werden. Zudem ist ein halbwegs ähnliches Lohnniveau nötig, um es umzusetzen. Dazu liegen Ost-, Süd- und Nord/Westeuropa zu weit auseinander.
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